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Die bequemste Möglichkeit, von Hohegeiß nach Braunlage zu kommen,
ist die Fahrt mit dem
Linienbus. (Und wer die Gästekarte hat, braucht für die Fahrt noch
nicht einmal zu bezahlen).
Aber interessanter ist es, eine Strecke zu wandern und nur für die
Rückfahrt den Linienbus zu
nutzen. Wir möchten Ihnen Hinweise geben, wie Sie von Hohegeiß nach
Braunlage wandern
können.
Wo einst die Postkutsche fuhr:
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Von der
Touristinformation gehen wir auf der Kirchstraße nach Norden, bis zur
Bushaltestelle „Wilhelm - Raabe - Straße“. Dort beginnt eine Allee, die
rechts von der Straße am Parkplatz entlang abwärts führt zur B 4. Der
mit
blauem Dreieck gekennzeichnete Wanderweg 35 C kreuzt die B 4, führt
dann in der Allee weiter, am Sportplatz und
der Heimathütte vorbei zum
Parkplatz Bechlerstein (Grillhütte und Bechler-Gedenkstein).
Von der Wegeteilung am Parkplatz geht es auf dem rechten Fahrweg
aufwärts („Ebersbergstraße“), an der
ehemaligen Ebersbergschanze
vorbei,
bis nach weiteren 300 m die „Alte
Poststraße“
rechts abzweigt. Jetzt
wandern wir
abwärts,
über die „Stahlhai-Straße“ (L 601) hinweg, bis ins Brunnenbachtal.
Bei dem großen Holzlagerplatz kann man nicht mehr erkennen, wo die
Poststraße einst weiterführte. Man muss
links am Waldrand bleiben, aber
nicht nach links zur Straße abbiegen. Auf schmalem Pfad geht es weiter,
der kleine Schächerbach wird überquert, und dann kommen wir an den
Brunnenbach, wo früher ein Steg auf die andere Seite
führte. (Auf
älteren Karten noch so eingezeichnet).
Heute
führt ein Trampelpfad links aufwärts zur Straße (L 600, rechts nach
Braunlage, links nach Zorge und Wieda).
Nach Überquerung der Straße
kommt man auf die Bahntrasse der ehemaligen Südharz-Eisenbahn (SHE),
der wir
etwa 300 m folgen.
Wo rechts die Straßenbrücke über den Brunnenbach führt, gibt es jetzt
zwei Wandermöglichkeiten.
Vorschlag 1
(weiterhin 35 C):
Einige Schritte abwärts zur
Straße (dort auch eine Bushaltestelle), auf der
Straßenbrücke über den Brunnenbach.
(Vorsicht:
unübersichtliche S-Kurve, oft reger Verkehr, an der Seite kein
Fußweg!). Danach geradeaus, auf anfangs
steilem, etwas
beschwerlichem Pfad im Wald aufwärts, bis die Straße erneut erreicht
wird.
Rechts von der Straße geht es wieder auf dem ehemaligen Bahndamm
weiter, bei der nächsten Kreuzung nach links
zur Straße. (Nach
rechts: Alte Tanner Poststraße und zum Kartoffeldenkmal). Etwa 150 m
links neben der Straße
entlang, bis der Weg zum Hasselkopf abzweigt.
Durch den Bau der B 4 (Braunlager Umgehungsstraße) ist der
frühere
Wanderweg unterbrochen.
Heute macht der Weg einen Bogen nach links, kreuzt die Straße über
dem Tunnel (dort noch ein Abstecher
nach links zum „Adamsblick“:
Braunlage und Wurmberg) und führt dann wieder nach rechts, zum Brunnenbachsweg. Und
schon bald sind wir bei den ersten Häusern von
Braunlage.
Bis
zur Stadtmitte noch etwa 1,5 km, Gesamtweg: 9,5 km |
Vorschlag 2:
Wo einst die Züge dampften
Weil der in Vorschlag 1 beschriebene Weg zweimal an kritischen
Stellen die Straße kreuzt und teilweise schlecht zu
begehen ist, ist
ein anderer und nur etwa 500 m längerer Weg zu empfehlen.
Nicht auf der Straßenbrücke über den Brunnenbach, sondern „oben“
bleiben und auf dem Bahndamm weitergehen.
Am Jugendwaldheim
„Brunnenbachsmühle“ rechts vorbei, den Platz dahinter überqueren und
weiter auf der leicht ansteigenden Bahntrasse (heute
SHE-Radweg Walkenried – Braunlage) etwa 500 m geradeaus. Dann biegt die
Bahnstrecke (also unser Wanderweg) in großem Bogen nach rechts und
überquert den Brunnenbach.
200 m ehe wieder die Straße erreicht wird, verlassen wir die
Bahntrasse und gehen links auf breitem Forstweg leicht
aufwärts, bei
einer Wegteilung rechts halten und schließlich am Rand einer Wiese
bis an die Straße. Etwa 150
Schritte links neben der Fahrbahn gehen
und dann weiter, auf den Hasselkopf und nach Braunlage – wie in
Vorschlag 1 beschrieben. |
Weitere Informationen:
Auf der Poststraße
fuhren im 19. Jahrh. die Postkutschen der Linie Harzburg - Braunlage
- Hohegeiß - Nordhausen.
Diese „Straße“ verlor ihre Bedeutung nach
dem Bau der jetzigen B 4.
Bahnstrecken: Hohegeiß hatte nie Bahnanschluss, aber in der
Umgebung gab es zwei Bahnstrecken:
1.) Südharzeisenbahn (SHE) Walkenried – Brunnenbachsmühle –
Braunlage, mit einer Abzweigung: Brunnen-
bachsmühle – Sorge – nach
Tanne,
2.) die Harzquerbahn von Nordhausen über Benneckenstein und Sorge
nach Wernigerode. Beide Strecken kreuzten
sich bei Sorge.
Brunnenbachsmühle: In früheren Jahrhunderten stand im
Brunnenbachtal eine später abgebrannte Mühle.
Als
dort 1898 die Bahnstrecke der SHE gebaut wurde, fand der alte Name
für den Bahnhof
neue Verwendung.
1963 wurde die Bahnstrecke stillgelegt. Danach stand das
Bahnhofsgebäude einige Zeit leer, bis dort 1967 ein Jugendwaldheim
eingerichtet wurde.
Eine Reihe interessanter Schautafeln bei der „Mühle“ informiert über
die früheren Bahnstrecken, den Bahnhof, das Jugendwaldheim, sowie
allgemein über den Wald und den Nationalpark Harz.
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