|
Von den ehemaligen „DDR-Grenzsicherungsanlagen“ östlich der
innerdeutschen Grenze ist heute
bei Hohegeiß nichts mehr zu finden. Wer wissen will, wie es an der
Grenze aussah, kann bei Sorge
das „„Freiland-Grenzmuseum“ aufsuchen.
Dort steht kein Museumsgebäude, in dem etwas
ausgestellt ist, sondern dort sehen Sie einen Rest der originalen
Grenz-Anlagen am ursprünglichen
Standort.
Seit 2009 gibt es außerdem im ehemaligen Sorger Bahnhof ein kleines
Grenzmuseum. Dort finden
Sie weitere Informationen über die früheren
„Grenzsicherungsanlagen“ und über das Leben im Sperrgebiet
östlich
der Grenze.
Öffnungszeiten: Vom 1. Mai bis 31. Oktober jeweils Mi bis So von 11
bis 17 Uhr.
Weitere Informationen:
www.grenzmuseum-sorge.de
oder Tel. 0151 23 319 578 |
Wanderung:
Von der
Touristinformation wandern Sie zunächst auf der Kirchstraße Richtung
Braunlage, an der früheren
Grenze
entlang, vorbei am
Kleinert-Stein
und dann auf dem
Spazierweg östlich der B 4 (Straße
nicht überqueren!) bis zum
Sportplatz. Dort führt ein schmaler Weg nach rechts (Hinweis:
Sorge), und nach etwa
100 m wird der mit Betonplatten ausgelegte
Kolonnenweg
erreicht.
Sie biegen nach links
ab und bleiben auf dem Kolonnenweg, mit einigem Bergauf und Bergab
bis zum „Ring
der Erinnerung“.
Dieser aus abgestorbenen Bäumen aufgebaute „Ring“ entstand 1992 als
„Natur-Kunstwerk“
auf dem ehemaligen Grenzstreifen. Er soll an die Teilung
Deutschlands und an das Ende der Teilung erinnern
und mit dem toten Holz zugleich das Werden und Vergehen in der Natur
deutlich machen.
Von dort
wandern Sie auf dem Kolonnenweg weiter und kommen zu Teilen der
vorderen Grenzanlagen,
wo noch ein Stück Metallgitterzaun, ein
Beobachtungsturm
(der nicht bestiegen werden kann) und eine
Grenzsäule stehen geblieben sind. Beim Turm gehen Sie nicht nach
links ins Tal hinunter, sondern auf dem
Kolonnenweg geradeaus weiter.
Durch den
sogenannten Schutzstreifen kommt man nach 1 km zu den
Anlagen am rückwärtigen
Zaun.
Dieser
„Schutz- und Signalzaun“ hatte die Aufgabe, den
Schutzstreifen zu sichern und eventuelle Fluchtversuche
bereits
östlich der eigentlichen Grenze zu verhindern. Außer diesem Zaun
(mit Stacheldraht und Signal-
drähten) sehen Sie dort einen Abschnitt
der Hundelaufanlage, das Zugangstor in den Schutzstreifen und ein
Betonrohr, wie es in Bächen verlegt wurde, um auch diese Fluchtwege
zu versperren.
Hinweg etwa 4,5 km. |
Möglicher Rückweg: Sie wandern in der Verlängerung des Kolonnenweges
hinunter Richtung Sorge. Nachdem
die Strecke der Harzquerbahn
überquert wurde, können Sie geradeaus weiterwandern nach Sorge
(Besuch
des
Grenzmuseums im Bahnhof).
Wenn Sie nicht
bis in den Ort möchten, führt der Wanderweg nach der Bahnüberquerung
nach rechts unter der
Bahnbrücke hindurch. Dann geht es im Ebersbachtal und Ochsenbachtal aufwärts, bis zur kaum befahrenen
Straße Sorge – Hohegeiß, auf der man rechts aufwärts nach Hohegeiß
zurückkommt.
Rückweg etwa 5 km |
Mit dem Auto:
Wenn Sie mit dem Auto
nach Sorge und zum Grenzmuseum wollen, fahren Sie zunächst auf der B
4
Richtung Braunlage. Nach 6 km (beim STOP-Schild) fahren Sie nicht
links nach Braunlage, sondern rechts
auf der B 242 Richtung Tanne.
Nach etwa 3 km geht es rechts über die Bodebrücke in den Ort Sorge
hinein. Im Ort biegt man wieder rechts
ab und folgt den
Hinweisschildern: Ring der Erinnerung / Grenzlandschaft Sorge /
Grenzmuseum. Eine
Parkmöglichkeit gibt es vor dem Bahnübergang, und
von dort ist es noch ein Spaziergang bis zum Freiland-
Grenzmuseum.
Dabei erreichen Sie zuerst den rückwärtigen Zaun, der schon 1 km vor
der eigentlichen Grenze errichtet wurde.
Geht man auf dem
Kolonnenweg weiter, kommt man in den Schutzstreifen und zu dem
vorderen Teil der
Grenzanlagen unmittelbar vor der eigentlichen
Grenze,
Weitere Informationen:
Fast alle „Grenzsicherungsanlagen“
östlich der Grenze wurden nach 1990 abgebaut (Zäune, Wachtürme,
Kfz-
Sperrgräben und Bunker). Was nicht entfernt wurde
(Betonplattenwege/Kolonnenwege), ist an manchen
Stellen inzwischen
überwachsen. Auch der von jeder Vegetation freigehaltene und sehr
intensiv mit
Pflanzengiften bespritzte, kahle (Kontroll-)Streifen
zwischen Zaun und Kolonnenweg wurde langsam, aber erst
nach Jahren
wieder grün.
Zu den im Original erhaltenen Anlagen des (Freiland-)Grenzmuseums
Sorge gehören ein Stück des
rückwärtigen Zaunes, mit
Stacheldraht und Signaldrähten, ein Teil der Hundelaufanlage, das
Zugangstor in
den 1 km breiten Schutzstreifen, der in den
Schutzstreifen führende Kolonnenweg, ein Beobachtungsturm
(Wachturm), ein Abschnitt des vorderen Metallgitterzaunes, eine
DDR-Grenzsäule.
In der Nähe des Grenzmuseums ist der „Ring der Erinnerung“,
der aber nicht zum Grenzmuseum gehört. |
|
Auch im Hohegeißer Heimatmuseum erfahren Sie vieles über die
Zeit, als Deutschland geteilt war und die
Grenze unmittelbar östlich
von Hohegeiß verlief.
(Geöffnet: Von Ende April bis Anfang November, sowie
Weihnachten/Neujahr, Mi und Sa von 16 bis
18 Uhr). |
↑
nach oben ↑
|