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Im Gebiet „Dicke Tannen“ stehen einige der ältesten
Rottannen (Fichten) des Harzes, deren Alter auf
etwa 350 Jahre
geschätzt wird. So alt werden Fichten nur selten, und so sind hier
neben mächtigen,
noch stehenden Bäumen auch umgestürzte „Baumruinen“
zu sehen, die erst im Laufe von Jahrzehnten
allmählich vermodern.
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Von der Touristinformation gehen Sie auf der Kirchstraße nach Süden,
an der evangelischen Kirche vorbei und
dahinter auf der
Hubertusstraße abwärts zur Langen Straße. Diese Straße wird bei
„Müllers Hotel“ nur überquert und
dann auf dem Bohlweg weiter. Bei
der Straßenteilung (rechts zum Skigelände) links bleiben.
Beim ehemaligen Hotel „Dicke Tannen“ geht es links am Hang einige
Stufen hinauf und dann weiter abwärts auf der
„Alten Bobbahn“ bis
zur
Info-Tafel
„Dicke Tannen“ am rechten Wegrand. Nachdem Sie hier einiges
Interessante über
das „Naturdenkmal Dicke Tannen“ gelesen haben,
gibt es zwei Wandermöglichkeiten: |
Vorschlag 1
Für
eine kürzere Wanderung biegt man hinter dieser Tafel rechts ab auf
den „unteren Briefträgerweg“. Man geht
durch den oberen Bereich des
Gebietes „Dicke Tannen“ und sieht rechts und links interessante „Baumruinen“,
die
allmählich vermodernden Reste gestürzter Fichten.
Der Weg mündet in den eigentlichen „Briefträgerweg“, der früher vom
Hotel „Dicke Tannen“ zur Waldgaststätte „Wolfsbachmühle“ führte.
Jetzt nach links abbiegen und auf teilweise steilem, im Winter wegen
Glätte nicht
begehbarem Weg hinunter zur Wolfsbachmühle
(Waldgaststätte, Einkehrmöglichkeit, montags Ruhetag). |
Von dort aus nach Hohegeiß zurück wie bei Vorschlag 2.
Gesamtweg (ab Touristinformation) ca. 5 km |
Wer eine längere Wanderung machen möchte, wandert
zunächst – wie in Vorschlag 1 beschrieben – bis zu der Info-
Tafel an
der „Alten Bobbahn“. Von dort auch erst etwa 200 m auf dem „Unteren
Briefträgerweg“ entlang, um in den
Bereich der „Dicken Tannen“
hineinzuschauen. |
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Aber dann kommt man zur Info-Tafel zurück und geht weiter auf der
Alten Bobbahn
abwärts. Ein nach etwa 10 Minuten rechts abzweigender,
schmaler und leicht
übersehener Weg (als „R 5“ beschildert) führt in
den unteren Bereich der „Dicken
Tannen“.
Dort liegen
rechts vom Weg die Reste der
Fichte Nr. 28.
Das war einst der dickste Baum
in diesem Gebiet und hatte (in Brusthöhe gemessen) einen
Durchmesser von 1,50 m.
Doch auch die „Trümmer“ des umgestürzten
Baumes sind noch immer eindrucksvoll.
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Der Weg führt nun ein paar
Stufen abwärts, zu einer weiteren Info-Tafel und einer Sitzgruppe.
Dort ist auch die
Stempelstelle 45 für die Harzer Wandernadel.
Danach auf einem
Steg
über den Wolfsbach und hinauf auf die
Wolfsbachstraße.
Auf diesem Forstweg geht es nun nach rechts, aufwärts Richtung
Hohegeiß. Der Weg führt durch schönen Mischwald
mit interessanter
Pflanzenwelt (z.B. reiche Bestände der Mondviole, bekannter als
„Silberblatt“). Über den
Bach
hinweg sind nochmals einige der Baumriesen zu sehen.
Am Wolfsbach entlang kommt man zur „Wolfsbachmühle“
(Waldgaststätte, Einkehrmöglichkeit, montags Ruhetag).
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[Hinter der Wolfsbachmühle könnte man nach rechts abbiegen und durch
die Wiesen
auf einem teilweise stark ansteigenden Weg in den Ort zurückkehren.] |
Aber weniger anstrengend – wenn auch etwas länger – ist folgender
Weg:
Sie wandern weiter auf dem Forstweg im
Wolfsbachtal
aufwärts. Wo er sich teilt, bleiben Sie rechts und folgen der
Beschilderung Gretchental – Kurpark. Vielleicht machen Sie noch
einen kleinen Bummel durch den Kurpark
mit seinen botanisch interessanten Wiesenflächen und kommen von dort
aus wieder zum Ort zurück. |
Gesamtweg (ab Touristinformation) ca. 7 km
Weitere Informationen:
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Bohlweg:
Dieser alte Verbindungsweg zwischen Hohegeiß und Zorge bekam seinen
Namen, weil morastige Stellen
früher mit Bohlen ausgelegt wurden, um den Weg begehbar und
befahrbar zu machen.
Das ehemalige Hotel „Dicke Tannen“ wurde 2009 geschlossen und
verkauft. Das Haus wird jetzt privat genutzt.
Alte Bobbahn:
Nachdem um 1850 die jetzige Straße von Hohegeiß durch das
Bärenbachtal nach Zorge gebaut
worden war, wurde die Verbindung über den Bohlweg nach Zorge kaum
noch befahren. Nach 1900 wurde der
teilweise steile Hohlweg ins Wolfsbachtal hinunter als
Bobbahn
genutzt.
Schon um 1900 waren die "Dicken
Tannen"
ein beliebtes Wanderziel.
Briefträgerweg:
Der Briefträger ging früher bei der täglichen Postzustellung auf
diesem Weg vom damaligen Hotel
„Dicke Tannen“ zur „Wolfsbachmühle“.
Wolfsbach, Wolfsberg:
Wie überall im Harz, so lebten auch in diesem Gebiet Wölfe. Im
Bereich Zorge/Hohegeiß
wurde der letzte Wolf im Jahr 1756 erlegt.
Wolfsbachmühle:
Die im Jahr 1701 gebaute Wassermühle war für die Hohegeißer die
nächstgelegene Mahlmühle.
Nach 1900 wurde der Betrieb eingestellt und das Haus zur
Waldgaststätte umgebaut. |
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