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Hohegeiß lag jahrzehntelang an der Grenze, die von 1945 bis 1990
Deutschland teilte. Bei Hohegeiß
sind die damals von der DDR errichteten Anlagen zur „Grenzsicherung“
schon lange verschwunden.
Eine kleine Wanderung zeigt heute noch Spuren der Vergangenheit und
führt zugleich durch das
„Grüne Band“ im ehemaligen Grenzbereich.
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Von der Touristinformation wandern wir
zunächst auf der Kirchstraße Richtung Braunlage. Nach ca.
500 m zweigt rechts
der Weg nach Sorge ab, wir
aber bleiben auf dem Fußweg neben der B 4. Am unteren Ende des
folgenden
Parkplatzes kommen wir am
Kleinert-Stein
vorbei, gehen dann weiter die Allee abwärts und bleiben rechts der B
4 bis
zum Sportplatz.
Bis zu dieser Stelle war rechts neben unserem Weg die
Grenze,
die wir jetzt überschreiten. Ein schmaler Weg führt nach
rechts
(Hinweis: Sorge), und nach 100 m wird der mit
Betonplatten ausgelegte Kolonnenweg erreicht. Links geht
es zum
„Ring der Erinnerung“ und zum „Grenzmuseum“ bei Sorge, wir aber
biegen nach rechts ab. Rechts und links
des Weges ist ein Gebiet,
das jahrzehntelang nur von den Grenztruppen betreten werden durfte,
aber sonst
weitgehend unberührt blieb und heute als „Grünes Band“
bezeichnet wird.
Wir bleiben jetzt eine ganze Weile auf dem
Kolonnenweg,
der allmählich bergauf
führt, den Weg von Hohegeiß nach
.
Sorge kreuzt und
schließlich den
Brockenblick
erreicht. Hier hat man
– bei hoffentlich guter Sicht – einen
umfassenden Blick auf die höchsten Berge des Harzes. Eine Bank
bietet Gelegenheit für eine kleine Rast
Wir gehen dann auf dem Kolonnenweg weiter, der allmählich abwärts
führt zur Benneckensteiner Straße. Dort war im
November 1989 für die
Monate bis zur Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 eine
„GÜST“
(Grenzübergangsstelle)
Hohegeiß – Benneckenstein eingerichtet worden. Heute ist dort nur
noch ein kahles, als Parkplatz genutztes Gelände.
Vor der Straße führt ein schmaler Weg nach rechts, zurück nach
Hohegeiß. In Höhe des Ortsschildes überqueren wir
die Grenze, haben
jetzt das Gebiet der ehemaligen DDR verlassen und sind wieder in der
„alten“ Bundesrepublik. Wir
gehen noch etwa 500 m neben der
Benneckensteiner Straße, an der
Kirche
vorbei (sie ist tagsüber geöffnet und lohnt
einen Besuch), und dann
sind wir schon wieder am „Start“, bei der Tourist-Information.
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Gesamtweg: ca. 4,5 km
Ein Tipp für die „Panoramic“-Gäste:
Sie müssen für diese „Grenzwanderung“ nicht erst zur Tourist-Information
an der Kirchstraße gehen, sondern können
schon „vor der Tür“ starten:Wo die Straße vom „Panoramic“ hinunter zum Kurpark-Teich führt, findenSie die Markierung des
blauen Rundweges
„4“ und folgen diesem Zeichen bis zum großen Parkplatz an der
Bundesstraße 4.
Beim Kleinert-Stein biegen Sie links ab (nicht weiter
auf dem Rundweg „4“ nach rechts in den Ort) und folgen dann der
obigen
Wegebeschreibung. Weitere Informationen:
Der Weg nach Sorge
war nach 1945 gesperrt, bis zur Öffnung eines Grenzübergangs im April
1990.
Der Kleinert-Stein am Nordrand des Parkplatzes erinnert an Helmut
Kleinert, der 1963 bei einem Fluchtversuch aus der DDR erschossen wurde.
Fast alle „Grenzsicherungsanlagen“ östlich der Grenze wurden nach
1990 abgebaut (Zäune, Wachtürme, Kfz-
Sperrgräben und Bunker). Nicht
entfernt wurde der Kolonnenweg (Betonplattenweg), der aber an
einigen Stellen
inzwischen fast überwachsen ist.
Der Bereich rechts und links der ehemaligen Grenzanlagen bildet das „Grüne
Band“. Auch der von jeder Vegetation
freigehaltene und intensiv mit
Pflanzengiften bespritzte, kahle (Kontroll-) Streifen zwischen Zaun und
Kolonnenweg
wurde allmählich wieder grün und gehört heute mit zum
„grünen Band“.
Vom Brockenblick bietet sich bei gutem Wetter eine schöne
Aussicht nach Norden. Zu sehen sind (von links nach rechts):
Achtermann, Torfhaus-Sendemast, Wurmberg, Brocken, Hohnekamm.
Die Benneckensteiner Straße war nach 1945 durch die innerdeutsche
Grenze gesperrt – bis zur Grenzöffnung am 18.
November 1989.
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